Programme de résidence
BlueArk Challenge
Residenzprogramm
Nach vier Ausgaben, die als Projektaufrufe organisiert waren, erhält die BlueArk Challenge ein neues Format! Sie wird zu einem Residenzprogramm für KMU, Start-ups und/oder Wasserspezialistinnen und -spezialisten weitentwickelt. In den Jahren 2024 und 2025 wird sich die BlueArk Challenge auf die Mehrfachnutzung von Wasser konzentrieren.
Als Unternehmen oder als Spezialist:in können Sie sich ab sofort für dieses Programm bewerben. Es ermöglicht Ihnen, sich drei Monate lang in der Gemeinde Val de Bagnes (Wallis/Schweiz) aufzuhalten und von wasserbezogenen Infrastrukturen und Daten der Region zu profitieren. So können Sie Ihre Innovationen vor Ort unter realen Bedingungen testen. Sie erhalten bis zu 50’000 CHF für Installationen und Entwicklungsarbeiten.
an der BlueArk Challenge teilnehmen
warum ?
Das BlueArk Challenge Residenzprogramm bietet Unternehmen oder Fachleuten im Bereich Wasser für bis zu drei Monate und bis zu einem Finanzrahmen von 50’000 CHF folgende Leistungen:
- Privilegierter Zugang zu wasserbezogenen Infrastrukturen und Daten im Val de Bagnes, um Ihre Lösung vor Ort unter realen Bedingungen in einer alpinen Umgebung zu vergleich
- Barbetrag von mindestens 10’000 CHF zur Finanzierung erster technischer Elemente oder mit Ihrer Anlage verbundener Kosten
- Direkte Rückmeldungen eines ersten Kunden (die Gemeinde Val de Bagnes und ihr Wasserverwaltungsdienst ALTIS)
- Logistische Infrastruktur (Büros und Unterkünfte), damit Sie oder Ihr Team sich in unmittelbarer Nähe der Wassernetze von Val de Bagnes niederlassen und arbeiten können
- Massgeschneiderte Begleitung, um Ihre Lösung umzusetzen und nach zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen
- Netzwerk von Fachleuten aus dem Wasserbereich, um die technischen oder wirtschaftlichen Aspekte Ihrer innovativen Lösung zu ergänzen
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wie ?
Bedingungen
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um sich für das BlueArk Challenge-Programm zu bewerben :
In erster Linie müssen Sie eine Lösung vorschlagen, die der Herausforderung der Mehrfachnutzung von Wasser gerecht wird, und zwar in Bezug auf Infrastruktur, Verwaltung und Sensibilisierung der Nutzenden für ihren Verbrauch (siehe unten).
Ihre Lösung, Ihr Projekt oder Ihre Idee muss ein bestimmtes Reifestadium erreicht haben, mit einer Technologie, die über das Forschungsstadium hinausgeht (Technology Readiness Level – TRL von 4 bis 7).
Sie müssen den Ehrgeiz haben, Ihre Lösung unter realen Bedingungen zu entwickeln.
Sie sind bereit, sich während der für die Durchführung der Tests erforderlichen Zeit in der Region Entremont niederzulassen.
Erfüllen Sie diese Voraussetzungen? Dann melden Sie sich jetzt mithilfe des Bewerbungsformulars an.
Prozess
1
Ausfüllen der Bewerbungsformulars
2
Prüfung des Antrags erfolgt innerhalb eines Monats nach Einreichung
3
Bei Annahme folgt eine Einladung, das Projekt/die Lösung vor einem Auswahlkomitee zu präsentieren (digital oder physisch)
4
Anschliessend entscheidet das Auswahlkomitee über den Antrag und die Beträge, die vergeben werden
5
Start des Aufenthalts und Beginn der Pilotversuche
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Mehrzwecknutzung von Wasser: zentrale Überlegungen
In Zeiten des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Wasserressourcen stellt sich immer häufiger die Frage nach der Mehrfachnutzung des blauen Golds. Zwischen der Erhaltung einer hohen Wasserqualität, dem Bewässerungsbedarf für die Landwirtschaft, dem Schutz der Umwelt und der Ökosysteme sowie den Bedürfnissen des Tourismus, insbesondere zur mechanischen Beschneiung, ist es unausweichlich, das richtige Gleichgewicht zu finden. Nur so können das System am Leben erhalten und die verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigt werden.
Obwohl die Herausforderungen einer solchen Mehrfachnutzung vielfältig sind, wollen wir uns auf drei Schwerpunkte konzentrieren:
Infrastruktur
Wie kann die bestehende Infrastruktur optimiert werden? Lokalisieren von Lecks, Verbesserung der Wasserentnahme
Wie kann man neue Infrastrukturen schaffen, um das Wassermanagement zu optimieren? Wiedergewinnung von «verlorenem» Wasser für andere Zwecke (z.B. Regenwasser zur Reinigung von Sonnenkollektoren nutzen, Grauwasser für den Haushalt aufbereiten usw.), Erschliessung neuer, bislang ungenutzter Quellen …
Wie können bestehende Netze vernetzt und zusammengeführt werden? Wärme- und Kälteerzeugung mit Trinkwasser, Abwasser oder auch Oberflächenwasser, Erzeugung von Strom oder Wasserstoff über Trink- und Abwassernetze .
Governance
Wie kann man Prioritäten für Nutzung und Nutzende setzen? Wer darf welche Menge entnehmen? Welche Mindestmenge muss für wen garantiert werden?
Wie können Daten am besten genutzt werden, um die Wassernetze zu steuern? Alle Daten sammeln, sie nutzen, aber auch aufbewahren, Transparenz und Datenschutz?
Wie können Preismodelle für Wasser umgestaltet werden? Wie kann man Missbrauch besteuern, neue Modelle für die Wasserverwertung finden?
Sensibilisierung der Nutzerschaft
Wie kann die Wasserbilanz der Nutzenden aufgewertet werden? Wie viel Wasser wird im Durchschnitt verbraucht? Den Verbrauch der Nutzenden im Vergleich zu den Nachbarn einordnen, den menschlichen Einfluss auf den Weg des Wassers messen …
Wie kann man Gamification nutzen, um das Bewusstsein für den Wasserverbrauch zu schärfen? Bewusstseinsbildung für das eigene Verhalten, Vermittlung von schnellen Massnahmen zur Verringerung des eigenen Einflusses …
Was erwartet Sie im Val de Bagnes?
Mit einer Fläche von 302 km2 ist Val de Bagnes die viertgrösste Gemeinde der Schweiz. Sie hat über 10’000 Einwohnerinnen und Einwohner, die 65 verschiedenen Nationalitäten angehören. Bei der letzten Erhebung des Bundes machten die Siedlungs- und Infrastrukturflächen 2,6 % der Fläche aus, die landwirtschaftlichen Flächen 14,5 %, die Waldflächen 16,2 % und die unproduktiven Flächen 66,7 %. Hinsichtlich Beschäftigung zählt die Gemeinde 6657 Arbeitsplätze: 4,3 % im Primärsektor, 17 % im Sekundärsektor und 79 % im Tertiärsektor. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren, insbesondere im Ferienort Verbier.
Die Wassernetze von Val de Bagnes haben folgende Merkmale:
Trinkwasser
23,1 km Aquädukte und Galerien zwischen Louvie und La Pierre Avoi
1 Staudamm in Louvie, 1 Hügelrückhaltebecken in Le Moneyeux
56 SCAV-Verteilungsnetze, davon 31 privat
142 Quellen, 98 Auffang- und Sammelkammern
5 Aufbereitungsanlagen, 6 Pumpstationen
51 Reservoire
526 Hydranten
447 Kammern, 4 Messkammern, 216 km öffentliche Leitungen und 228 km private Leitungen
5800 öffentliche Ventile, 184 Regelventile (CLAVAL)
6000 Kundenzähler
2’035’950 m³ verteiltes Wasser
Abwasser
1,5 Millionen m³ aufbereitetes Wasser
125 km öffentliche Sammelkanäle
7500 Schächte
447 Ausläufe
Bewässerung
- Etwa 2,6 bis 2,8 Mio. m³ genutzt (Schätzung gemäss Masterplan vom Juni 2023)
Verfügbare Daten
- Durchfluss, Druck, Qualität
Frühere Ausgaben
Fragen ?
Wenn Sie Fragen zum Bewerbungsprozess, zum Hintergrund oder zu anderen Themen im Zusammenhang mit der BlueArk Challenge haben, kontaktieren Sie uns bitte umgehend unter folgender Adresse : contact@blueark-challenge.ch
Votre personne de contact
Anyssia Bovier
058 332 21 20
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