Vier innovative Lösungen bei der BlueArk Challenge ausgezeichnet

Ein Filter zur Remineralisierung von Regenwasser, das an abgelegenen Orten in großer Höhe gesammelt wird, dynamische Ventile, die in das Netz integriert und mit Algorithmen gekoppelt sind, um die Stagnation von Trinkwasser zu vermeiden, eine Mikroturbine zur Messung und Regulierung der Bewässerungsmenge, die sich dank künstlicher Intelligenz an das Wetter und die Bedürfnisse des Bodens anpasst, und Infrarotkameras zur Bestimmung der Wassermenge von Wildbächen: Diese vier innovativen Konzepte wurden im Rahmen des zweiten BlueArk Challenge-Aufrufs für Lösungen ausgezeichnet. Sie wurden von einer multidisziplinären Jury prämiert und erhalten jeweils einen Scheck über 10.000 CHF sowie Unterstützung von BlueArk und den Challenge-Trägern, um ihre kurzfristige Entwicklung zu erleichtern und schnell funktionierende Prototypen zu implementieren.
Der Lösungsaufruf BlueArk Challenge ist eine Initiative des Innovationszentrums BlueArk Entremont. Im Herbst 2021 wurden 14 Challenges von acht verschiedenen territorialen Diensten, Gemeinden oder Unternehmen mit Wasserbezug in der Westschweiz online gestellt. Insgesamt reichten 31 verschiedene Unternehmen oder Institutionen 22 konkrete Lösungen zur Bewältigung dieser Challenges ein. Die BlueArk Challenge hat somit eine große unternehmerische Gemeinschaft mobilisiert.
„Die Vorschläge waren von guter Qualität und die Entscheidung der Jury war schwierig. Das zeigt auch, dass der Bereich Wasser auf Interesse stößt und dass innovative Lösungen vorgeschlagen werden können“, so Anyssia Bovier, Koordinatorin der BlueArk Challenge. Letztendlich hat die Jury also vier Lösungen mit großem Potenzial ausgewählt.
Ein Filter und ein Ventil, das von künstlicher Intelligenz gesteuert wird...
Die erste davon wird von der Firma RWB Wallis getragen. Sie ist für Berghütten und andere hochgelegene Gebäude ohne Trinkwasseranschluss gedacht. Die Idee ist, einen vorhandenen Filter zu verwenden und anzupassen, um Wasser aus einem Gewässer oder Regenwasser, das von einem Dach gesammelt wird, zu reinigen. Der Filter muss also für Regenwasser und die extremen Bedingungen in großer Höhe geeignet sein. Dieses Projekt wurde von der Groupe Mutuel mit dem Sonderpreis „Coup de Coeur“ ausgezeichnet. Neben dem Preisgeld von CHF 10’000 stehen RWB Wallis weitere CHF 3’000 zur Verfügung, um ihren Vorschlag umzusetzen.
Das Ingenieurbüro BG Ingénieurs Conseils ist für die zweite preisgekrönte Lösung verantwortlich. Es schlägt eine hydraulische Lösung zur Verbesserung der Trinkwasserqualität vor, indem es die Stagnation des Wassers in den Netzen (z. B. in Tourismusorten in der Nebensaison) einschränkt. Das System schlägt den Einsatz eines oder mehrerer motorisierter Ventile vor, die mit einem Drucksensor ausgestattet sind und lokal durch einen Algorithmus gesteuert werden.
... ein Bewässerungssystem und die Überwachung von Wasserläufen
Die italienischen Unternehmen Advanced Microturbines und Rain sind die dritten Gewinner der BlueArk Challenge. Sie haben eine innovative Turbine entwickelt, die die Wasserverteilung für die Bewässerung optimieren kann. Mithilfe von Sensoren und künstlicher Intelligenz ist das System in der Lage, den Wasserverbrauch für die Bewässerung von Kulturen um 80% zu senken und die Bewässerung zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge zu liefern. Die Mikroturbine versorgt das gesamte Bewässerungssystem und die Sensoren mit Strom. Eine Pilotanlage könnte bald in der Gemeinde Salgesch im Wallis eingerichtet werden, die bereits den Alpiq-Preis erhalten hat.
Die Jury zeichnete auch die Lösung des Unternehmens Precidata aus, die in Zusammenarbeit mit dem CSEM in Neuchâtel entwickelt wurde. Ihr Ziel ist es, den Durchfluss von Wildbächen, Bächen und Suonen berührungslos und ohne schwere Eingriffe in das Flussbett messen zu können. Sie basiert auf einem System, das aus zwei Infrarotkameras besteht, die den Fluss aus zwei verschiedenen Winkeln filmen und es ermöglichen, ihn in drei Dimensionen zu rekonstruieren. Das energieautarke System kommuniziert drahtlos mit einem Überwachungsserver.
Prototypen in Vorbereitung
„Diese vier Lösungen werden in den nächsten Monaten mit den betroffenen Partnern und den Trägern der Herausforderungen entwickelt. Die Idee ist es, schnell zu funktionierenden Prototypen zu gelangen und diese dann anderen Kunden im Wasserbereich zur Verfügung zu stellen“, so Laurent Horvath, treibende Kraft hinter BlueArk Entremont.
BlueArk Entremont wird den vier Preisträgern Coaching-Leistungen, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich, sowie die Möglichkeit zur Teilnahme an verschiedenen thematischen Workshops zur Verfügung stellen. Die Projekte können in Entremont, aber auch anderswo in der Westschweiz entwickelt werden.
Eine fünfte Ausgabe der BlueArk Challenge ist für 2022 geplant. Öffentliche Körperschaften und territoriale Dienstleister, die eine Wassermanagementproblematik für die Innovationsherausforderung vorschlagen möchten, können bereits jetzt mit dem Innovationszentrum BlueArk Entremont Kontakt aufnehmen.
Source: CP BlueArk Challenge
Bildnachweis: JF Concept
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BlueArk Entremont SA
Place de Curala 5
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Suisse