Eine akademische Antenne der HES-SO richtet sich im BlueArk ein !

BlueArk und die HES-SO Valais-Wallis bündeln ihre Kräfte, um industrielle Kompetenzen im Bereich der Wasserwirtschaft zu erweitern. Diese Partner haben einen Fünfjahresvertrag unterzeichnet, um das Labor für angewandte Forschung STREAM zu gründen und zu entwickeln, das über einen Zeitraum von fünf Jahren mit einem Budget von rund 2 Millionen Franken ausgestattet werden soll. Dieses Labor strebt langfristig einen Umsatz von einer Million pro Jahr an. 

Starkregen, Murgänge, Dürren, Umweltverschmutzung, die Zukunft der Gletscher, die Verknappung des Schnees, die Rückkehr von Konzessionen, Netzverluste, die Bewässerung von Wiesen und die Mehrfachnutzung von Wasser sind Herausforderungen, denen sich die Betreiber von Wassernetzen, die Gemeinden, die Verbraucher und die Akteure des Tourismus stellen müssen, indem sie Instrumente entwickeln und neue Wirtschaftsmodelle einführen. In diesem Kontext der unerlässlichen Anpassung an die klimatischen und gesellschaftlichen Veränderungen möchten das Innovationszentrum für Wasser BlueArk und das Institut Energie und Umwelt der HES-SO Valais-Wallis eine starke Partnerschaft entwickeln, um die industriellen Kompetenzen gemeinsam wachsen zu lassen. 

Eine starke Partnerschaft entwickeln

Die beiden Partner haben am 10. Juni offiziell eine fünfjährige Vereinbarung über die Einrichtung eines Labors für angewandte Forschung im Bereich der Wasserwirtschaft vorgestellt: STREAM (englisch für “Bach”), dessen Akronym von “Sustainable Technology Research in Aqua Management” abgeleitet ist. “Die Gespräche über dieses Projekt begannen 2021. Wir hatten schon lange den Wunsch, diese Verbindung einzugehen, um einen umfassenden Technologiestandort rund um das Wasser zu schaffen und einen Motor für den wirtschaftlichen Übergang in der Region zu bilden“, sagte Joël Di Natale, Direktor von BlueArk. Im Jahr 2023 wurden die Konturen der Partnerschaft definiert und von den Partnern bestätigt. Der Generalrat von Val de Bagnes, die Gemeinde, die Mehrheitsaktionärin von BlueArk ist, hat 2024 einen zusätzlichen Kredit von 300’000 CHF freigegeben, um diese neue akademische Antenne, die auf ihrem Gebiet entstehen wird, finanziell zu unterstützen. 

“Diese Partnerschaft ist ein perfektes Beispiel für unser Engagement zur Förderung der Nachhaltigkeit durch die systematische Integration der ökologischen, sozial-gesundheitlichen, ethischen und wirtschaftlichen Dimensionen in unsere Forschungsprojekte. Sie stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu innovativen Lösungen für eine ausgewogenere und widerstandsfähigere Zukunft dar, die angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen unerlässlich ist“, bemerkt François Seppey, Direktor der HES-SO Valais-Wallis. 

Val de Bagnes, die alpine Hauptstadt des Wassers

Das STREAM wird in den Räumlichkeiten von BlueArk in Val de Bagnes untergebracht und wird Forscher der HES-SO Valais-Wallis beherbergen. Diese werden in direkter Interaktion mit den Angestellten der Wassernetzbetreiber der BlueArk-Aktionärsgemeinden arbeiten. Mit dem STREAM strebt die Gemeinde Val de Bagnes laut ihrem Präsidenten Christophe Maret an, “eine wichtige Akteurin auf der internationalen Bühne bei der Suche nach Lösungen für die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in der Alpenregion zu werden. Er fügt auch hinzu: “Eine Diversifizierung unseres hauptsächlich auf Tourismus und Bauwesen basierenden Wirtschaftsgefüges muss stattfinden, und unsere Positionierung rund um wasserbezogene Innovationen wird neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung bieten. 

Die anfängliche Priorität liegt auf der Digitalisierung und Verbesserung der wasserbezogenen Infrastruktur, der Anpassung an den Klima- und Gesellschaftswandel, der Mehrfachnutzung von Wasser und der Umsetzung eines Weiterbildungsprogramms für Wassermanager. Dank neuer Werkzeuge wie künstlicher Intelligenz, neuer Generationen von Sensoren und digitaler Modelle kann die Wasserwirtschaft im Wallis auf ein ausgewogenes Management zwischen den menschlichen Bedürfnissen, der Ökologie der Ökosysteme und der Verfügbarkeit von Wasser hinarbeiten. Es werden zwei Hauptachsen erforscht: die Energieeffizienz der Netze, beispielsweise durch die Integration mit anderen erneuerbaren Energiequellen in Verbindung mit der Gruppe Wasserkraft der HES-SO Valais-Wallis, und das langfristige Wassermanagement unter Berücksichtigung der verschiedenen Bedürfnisse und Nutzungen in Verbindung mit den lokalen Akteuren (Einwohner, Landwirtschaft, Industrie, Tourismus). Um diese Ziele zu erreichen, kann Professorin Emilie Neveu, die Leiterin von STREAM, auf ein Team aus Professoren, Forschern und Studierenden der HES-SO Valais-Wallis zählen. 

 

Ein Pfeiler für die kantonale Wasserwirtschaftsstrategie

Für Franz Ruppen, Präsident des Staatsrats und Vorsteher des Departements für Mobilität, Raum und Umwelt, passt das STREAM-Labor vollkommen in das Legislatur Programm und die Wasserstrategie des Kantons Wallis “Es ist von grundlegender Bedeutung, sich rasch in Richtung einer koordinierten Bewirtschaftung der multifunktionalen Ressource Wasser zu bewegen und dafür Synergien zwischen den verschiedenen Akteuren zu entwickeln. Darüber hinaus wird der Wasserbereich immer mehr Wissen erfordern. Die Ausbildung für technische Angestellte wird daher in den kommenden Jahren von entscheidender Bedeutung sein, um den Zugang zu Wasser zu gewährleisten”. Diese Initiative entspricht den von der Kantonsregierung festgelegten Prioritäten, insbesondere der beschleunigten Umsetzung der Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung. Mit der Gründung von STREAM verstärken die HES-SO Valais-Wallis und BlueArk ihre Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden, um fortschrittliche Lösungen im Bereich des Wassermanagements zu entwickeln, die eine koordinierte, ausgewogene und nachhaltige Bewirtschaftung dieser wertvollen multifunktionalen Ressource gewährleisten.  

Energypolis Campus: Ein Katalysator für Innovation und Industriepartnerschaften

Der Campus Energypolis, in dem die HES-SO Valais-Wallis, die EPFL Valais Wallis und die Stiftung The Ark zusammengeschlossen sind, schafft Synergien zwischen Grundlagenforschung, angewandter Forschung und wirtschaftlicher Verwertung. Dieser einzigartige Rahmen hat solide Partnerschaften mit der lokalen Wirtschaft und Industrie begünstigt, die zur Gründung von gemeinsamen Labors mit Industrieakteuren wie Lonza, Constellium, Novelis, Debiopharm, FMV, Hydro Exploitation und Alpiq geführt haben. Diese Kooperationen veranschaulichen das Engagement des Campus und den Willen des Kantons, die aktuellen Herausforderungen im Energie- und Umweltbereich durch Innovation und industrielle Zusammenarbeit zu bewältigen. Christophe Darbellay, Vorsteher des Departements für Wirtschaft und Bildung, stellt seinerseits fest: “Das Ökosystem des Campus Energypolis ermöglicht die Entstehung konkreter Kooperationen zwischen Partnern wie im Fall des neuen Clusters STREAM, um effizient auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren”. 

Quelle

 Pressemitteilung

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