Mehrzwecknutzung von Wasser: Die BlueArk Challenge startet ihr neues Residenzprogramm!
Die BlueArk Challenge, die ursprünglich als Hackathon und später als Projektaufruf gestartet wurde, entwickelt sich weiter und wird zu einem Residenzprogramm für KMU, Start-up und Wasserspezialisten. Dieses neue Format wurde auf der BlueArk-Konferenz am 21. November in Anwesenheit von über 320 Wasserspezialisten offiziell vorgestellt. Unternehmen, die über eine Lösung im Zusammenhang mit der Mehrzwecknutzung von Wasser verfügen, sind eingeladen, sich zu bewerben und ihre Innovationen mindestens drei Monate lang im Val de Bagnes zu testen.
Nach sechs erfolgreichen Ausgaben erfindet sich die BlueArk Challenge neu, um besser auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich Wassermanagement reagieren zu können. Im Jahr 2025 wird sich das Programm auf die Mehrzwecknutzung von Wasser konzentrieren, was in Zeiten des Klimawandels und der Verknappung der Wasserressourcen eine entscheidende Herausforderung darstellt. “Das Residenzprogramm BlueArk Challenge bietet Unternehmen und Wasserspezialisten eine einzigartige Gelegenheit, ihre Innovationen unter realen Bedingungen auf dem Gebiet der Gemeinde Val de Bagnes zu testen”, erklärt Anyssia Bovier, Koordinatorin der BlueArk Challenge.
So profitieren die ausgewählten Teilnehmer drei Monate lang von der Infrastruktur und den wasserbezogenen Daten der Region Val de Bagnes sowie von einem Finanzpaket bis zu CHF 50’000, um ihre Einrichtung und Entwicklungsarbeit zu unterstützen.
Bargeld, Infrastruktur und Begleitung
Die angebotenen Leistungen umfassen einen privilegierten Zugang zu wasserbezogenen Infrastrukturen und Daten auf dem Gebiet von Val de Bagnes sowie einen Barbetrag von mindestens CHF 10’000, um die ersten technischen Elemente oder die mit der Installation verbundenen Kosten zu finanzieren. “Das Konzept sieht auch direkte Rückmeldungen von einem ersten Kunden (der Gemeinde Val de Bagnes und ihrem Wasserverwaltungsdienst ALTIS), logistische Infrastrukturen (Büros und Unterkünfte), um möglichst nahe an den Wassernetzen von Val de Bagnes arbeiten zu können, sowie eine massgeschneiderte Begleitung bei der Einführung der Lösung und der Suche nach zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten vor”, nach Aussage von Anyssia Bovier. Ein Netzwerk von Spezialisten aus dem Wasserbereich kann die technischen oder wirtschaftlichen Aspekte ergänzen, um die Lösung der ausgewählten Unternehmen voranzutreiben.
Um sich für das Residenzprogramm BlueArk Challenge zu bewerben, müssen Unternehmen und Spezialisten eine Lösung anbieten, die die Herausforderung der Mehrzwecknutzung von Wasser mit einer Technologie angeht, die ein gewisses Reifestadium erreicht hat. “Die Bewerber müssen ausserdem den Ehrgeiz haben, ihre Lösung unter realen Bedingungen zu entwickeln und sich während der für die Durchführung der Tests erforderlichen Zeit vor Ort in der Region Entremont niederzulassen”, erinnert Anyssia Bovier. Die ausgewählten Projekte müssen ihre Lösung vor einem Auswahlkomitee präsentieren.
Drei Hauptachsen
Das Programm wird sich auf drei Hauptachsen konzentrieren: Infrastruktur, Governance und Sensibilisierung der Nutzer. In Bezug auf die Infrastruktur wird es darum gehen, bestehende Infrastrukturen zu optimieren, neue Infrastrukturen für ein besseres Wassermanagement zu schaffen und bestehende Netze zu verbinden. Im Bereich der Governance wird es um die Priorisierung von Nutzungen und Nutzern, die Nutzung von Daten zur Steuerung von Wassernetzen und die Transformation von Wasserpreismodellen gehen. Die Sensibilisierung der Nutzer schliesslich wird die Aufwertung der “Wasserbilanz” der Nutzer und die Nutzung von Gamification zur Sensibilisierung für den Wasserverbrauch beinhalten.
Val de Bagnes, die viertgrösste Gemeinde der Schweiz mit einer Fläche von 302 km², hat über 10.000 Einwohner aus 65 verschiedenen Nationen. Die Gemeinde ist mit ihren Trinkwasser-, Abwasser- und Bewässerungsnetzen somit ein ideales Terrain, um Innovationen unter realen Bedingungen zu testen.